Ostern schenkt neues Leben

„Warum nehmen sie das eigentlich so wichtig mit der Auferstehung?“, fragte mich jemand, der den Ostergottesdienst miterlebt hatte. „Andere Religionen gehen doch auch weiter, obwohl ihr Begründer gestorben sind.“

Warum hängt im Christenglauben alles an der Auferstehung Jesu? Warum behauptet der Apostel Paulus: „Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, ist der Glaube umsonst.“?

Die Sache mit der Auferstehung Jesu ist deswegen so wichtig, weil es im Christenglauben nicht zuerst um eine Lehre, sondern um eine Person geht, die nicht nur Erinnerungswert hat, sondern in unsere Gegenwart hineinwirken will. Glauben heißt, mit Jesus eine Verbindung haben. Was sollte es schon bedeuten, wenn er gesagt hat: „ Ich bin das Licht der Welt ….“, wenn es ausgegangen wäre?

Was könnte es uns helfen, dass er gesagt hat:“ Ich bin das Leben….“, wenn dieses Leben tot wäre? Nur ein lebendiger Jesus kann mir etwas bringen. Darum geht es doch! Die Bibel berichtet davon. Da sind die Jünger, die keinen Mut haben, Dinge anzupacken. Sie werden herausgeholt aus der Angst und auf einen neuen Weg gebracht. Da sind einsame Jünger, die sich auf ihre eigenen Möglichkeiten zurückgezogen haben. Nun merken sie plötzlich, dass er bei ihnen ist und ihnen vorwärts hilft.

Es ist erstaunlich, wie der Auferstandene Situationen verändern kann. Wenn er ins Leben tritt, kommt der Herr des Lebens. Er sieht schon einen Ausweg, auch wenn wir ihn noch nicht sehen. Er kann wirklich alles verändern. Selbst der Tod hat nicht das letzte Wort. Das vermittelt der Osterglaube.

Es ist nicht nötig, dass jemand an seiner Schuld zerbricht, denn der Auferstandenen ist für Schuldige da. Es ist nicht nötig, dass jemand allein bleibt, denn der Auferstandenen kommt in die Einsamkeit. Es ist nicht nötig dass jemand vor der Zukunft resigniert, denn die Zukunft gehört dem Auferstandenen.

Dieses neue und geschenkte Leben ist nicht einfach gleichzusetzen mit dem Frühlingserwachen. Aber das Erwachen des erstarrten Lebens in der Natur kann uns ein Hinweis sein für da Leben, das der Auferstandene schenkt.                                 Pastor Johann Ubben, Bad Hazburg

(Auszug aus einem Traktat der Evangelischen Vokls und Schriftenmission Lemgo Lieme.)

Ein persönliches Zeugnis in Form eines Gedichtes:

 

Du weißt es!

Herr, was soll nun all mein Klagen,

ach, dieses Schrein, wozu, warum?

Ich darf dir ja alles sagen,

denn du weißt ja das darum.

Ist auch oft verborgen,

meine Not vor Menschenherz,

du wirst für mich sorgen,

du allein kennst meinen Schmerz.

Wie mag alles enden,

fragt sich die Vernunft.

Zu dir darf ich mich wenden,

bei dir ist die Unterkunft.

Wohin mag mein Weg führen?

Alles ist so schwarz und hohl.

Deine Hand darf ich verspüren,

du führst alles gut und wohl.

    

Oft kommt der Versucher,

mir den Glauben wegzunehmen.

Er ist mein Verflucher. (Verkläger)

O Herr lass es doch nicht geschehn.

Deine Wunden sind noch offen.

Deine Gnade ist stets neu.

So darf ich noch hoffen,

glauben, kindlich, fest und treu.

Weichet nun ihr Sorgen,

beide klein und groß.

Er alleine weiß was morgen,

ich ruh in des Heilands Schoß.

                                                          

                                                                                                Sigrid Barten

 

 
  
        

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